Kassel feiert 35 Jahre Städtepartnerschaft mit Ramat Gan 2025

Stadt Kassel; Foto: Harry Soremski

Foto: Kleiner Empfang im Rathaus (von links nach rechts): Sari Golan (Chefkuratorin des Ramat Gan Museums of Israeli Art), Elvina Kurtasanov (Stadt Ramat Gan), Roi Barzilai (Stellvertretender Bürgermeister der Stadt Ramat Gan), Oberbürgermeister Sven Schoeller, Miki Lazar (Vorstandsmitglied der jüdischen Gemeinde Kassel), Gili Zaidman (Kuratorin des Ramat Gan Museums of Israeli Art)   

Vor 35 Jahren wurde die Städtepartnerschaft zwischen Kassel und der israelischen Stadt Ramat Gan offiziell unterzeichnet. Eine Verbindung, die durch enge persönliche und freundschaftliche Verbindungen in allen Zeiten intensiv gepflegt wird.

Im Rahmen eines kleinen Festakts wies Oberbürgermeister Sven Schoeller auf die Pflege von Städtepartnerschaften mit hoher Priorität seit seinem Amtsantritt hin: „Kommunale Partnerschaften sind ein wichtiges Instrument der Völkerverständigung. Ein gemeinsamer Austausch und das Fortführen des Dialogs sind unerlässliche Bausteine für einen vertrauensvollen und friedfertigen Umgang zwischen Menschen.“ 

Etablierter Bestandteil der Städtepartnerschaft zwischen Kassel und Ramat Gan ist der seit Jahrzehnten durch die Deutsch-Israelische Gesellschaft organisierte Jugendaustausch. Oberbürgermeister Schoeller berichtete von einer zusätzlichen Komponente des Austauschs: „Wir intensivieren die Zusammenarbeit im Bereich von Kunst und Kultur. Das ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität, vor allem für israelische Kunstschaffende, die ganz unabhängig von persönlicher Einstellung zu politischen Fragen weltweit zurzeit oftmals boykottiert werden.“

Zum feierlichen Empfang begrüßte die Stadt Kassel eine Delegation aus Ramat Gan. Mit dabei waren der stellvertretende Bürgermeister Roi Barzilai und die Städtepartnerschaftsbeauftragte Sari Golan. Diese überbrachten Grüße aus der israelischen Partnerstadt und betonten die besondere Bedeutung der Beziehung zwischen den beiden Städten. Barzilai würdigte die Zusammenarbeit mit der Stadt Kassel: „Die Städtepartnerschaft ist eine Brücke zwischen Kulturen, Gemeinschaften und gemeinsamen Werten.“ Der Aufenthalt in Kassel hinterlässt bei ihm einen tiefen Eindruck und verdeutlicht die Bedeutung von Dialog, Toleranz und Solidarität in schwierigen Zeiten. Mit Blick in die Zukunft freue er sich die kulturellen und bildungspolitischen Verbindungen und die Zusammenarbeit weiter zu stärken. 

Kunst und Kultur als verbindende Elemente

Ein Beispiel für die jüngste Kooperation zwischen den Städten ist die Zusammenarbeit der Grimmwelt mit dem Ramat Gan Museum of Israeli Art. Im vergangenen Jahr wurde ein Kunstwerk der Dauerausstellung der Grimmwelt nach Ramat Gan entliehen und im Rahmen eines internationalen Video-Fachgesprächs die künstlerische Verbundenheit am Beispiel der Grimm Märchen diskutiert.

Teil der Feierlichkeit war außerdem die Schenkung mehrerer Kunstwerke der documenta Künstlerin Michal Heiman. Ihr bekanntestes Werk, der Michal Heiman Test, wurde 1997 bei der documenta X präsentiert und wird nun in den Bestand der städtischen Kunstsammlung übergehen.

Ein Blick zurück

Die Städtepartnerschaft zwischen Kassel und Ramat Gan wurde 1990 offiziell unterzeichnet. Die ersten Berührungspunkte gab es bereits in den 1960er Jahren durch persönliche Verbindungen engagierter Personen, die den „Verein ehemaliger Kassel in Israel“ gründeten. Es folgten Seminare über Israel, Studienreisen und Kibbuzeinsätze sowie gegenseitige Schüleraustausche in Beteiligung verschiedener Kasseler Schulen.

Weitere Informationen über Ramat Gan und die sieben weiteren Städtepartnerschaften Kassels gibt es auf der Internetseite

www.kassel.de/buerger/rathaus_und_politik/rund-ums-rathaus/staedtepartnerschaften/
PM:Stadt Kassel

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