100 Nistkästen für Meisen angebracht
Der Wohnungsbau für Vögel wird auch in Kassel gezielt gefördert: Das Umwelt- und Gartenamt hat im März im südlichen Stadtgebiet deshalb 100 Meisennistkästen an Eichen und Kastanien aufgehängt.
Hierdurch soll ein zusätzliches Nistplatzangebot für Kohl- und Blaumeisen geschaffen und die Artenvielfalt erhöht werden. Erforderlich ist dies, weil durch die fortlaufende Versiegelung und Bebauung von Grundstücken wertvolle Nistmöglichkeiten in Bäumen und Sträuchern rar werden. Auch wenn Bäume nachgepflanzt werden, sind diese erst Jahrzehnte später geeignet, Vögeln einen sicheren Platz für die Aufzucht ihres Nachwuchses zu bieten.
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Ein Mitarbeiter des Umwelt- und Gartenamtes beim Aufhängen eines Nistkastens. © Stadt Kassel
Ein weiterer positiver Effekt ist, dass Meisen als natürliche Helferinnen dazu beitragen, die zunehmende Ausbreitung der baumschädlichen Kastanienminiermotte und des Eichenprozessionsspinners einzudämmen. Viele Kastanien leiden auch in Kassel unter der Miniermotte. Diese legt im März ihre Eier auf den Blattoberseiten der Rosskastanie ab. Nach etwa drei Wochen schlüpfen die Larven, welche sich in den folgenden Wochen in das Blattinnere fressen. Die befallenen Blätter färben sich zunächst braun und trocknen daraufhin bereits im Sommer sehr schnell aus. Schon im August kann es so zu Blattverlust kommen.
Der Eichenprozessionsspinner breitet sich infolge des Klimawandels aus den südlichen Regionen immer weiter in Richtung Kassel aus. Während der verursachte Blattfraß am Baum in der Regel kaum von Bedeutung ist, sind die gesundheitlichen Risiken bei Mensch und Tier umso größer. Befinden sich Spinner noch in der Raupenphase, werden die Jungraupen gerne von Meisen angenommen.
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Die waschbärensicheren Nistkästen wurden im Rahmen der Hessischen Biodiversitätsstrategie vom Regierungspräsidium Kassel gefördert. „Wir sind gespannt auf die neuen Mieterinnen“, freut sich Umweltdezernent Christof Nolda.PM:documenta-Stadt Kassel
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