Auf dem Salzmann Areal entstehen 250 neue Wohnungen
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Auf dem Salzmann Areal entstehen 250 neue Wohnungen
Der neue Eigentümer der ehemaligen Schwerweberei Salzmann Fabrik im Stadtteil Bettenhausen plant, das Areal und die darauf befindliche denkmalgeschützte Bausubstanz zu einem nachhaltigen Wohnstandort, ergänzt durch komplementäre Nutzungen aus den Bereichen Gesundheit, Kultur und Nahversorgung zu entwickeln.

Sven Schoeller, Oberbürgermeister der Stadt Kassel, verweist auf die außerordentliche Bedeutung und auf das Zukunftspotential, welches die vorgesehene Entwicklung des Salzmann‐Standorts hat: „Mit der abgestimmten Zusammenarbeit zwischen der Lindhorst Gruppe und der Stadt Kassel ergreifen wir die Gelegenheit, dem bedeutenden Industriedenkmal im Stadtteil Bettenhausen eine wegweisende Zukunftsperspektive zu geben. Auf das Engagement des neuen Eigentümers, auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm sowie auf die von diesem Entwicklungsprojekt ausgehenden Impulse blickt die Stadt Kassel ausgesprochen positiv“.
Über 250 Wohneinheiten, zum Teil gefördert durch das Wohnraumförderungsprogramm des Landes Hessen, sollen nach dem vom Eigentümer dargestellten Zeitplan in den nächsten Jahren auf dem ehemals gewerblich genutzten Areal entstehen. Besonderes Augenmerk gilt hierbei dem Erhalt und der behutsamen, substanzerhaltenden Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude entlang der Sandershäuser Straße. Besonders sind hier die architekturhistorischen Oberlichtsäle zu nennen, die – entgegen früheren Planungen – nicht umgebaut, sondern als sanierter Kaltraum in Gänze erhalten bleiben.
Die überwiegend im Bestandsgebäude verortete Wohnnutzung des neu entstehenden urbanen Quartiers greift mit den unterschiedlich geplanten Typologien die vielfältigen Bedürfnisse von Stadtgesellschaft auf. Ergänzend hierzu sind der Neubau einer Seniorenresidenz, angrenzend an die bestehende Bebauung des Stadtteils, Flächen für Kulturschaffende und ein Nahversorger geplant. Ebenso eine qualitätsvolle Frei‐ und Erholungsfläche im rückwärtigen Bereich.
„Ich freue mich, dass dieses Projekt nun wieder Fahrt aufnimmt und von der Lindhorst Gruppe weiterentwickelt wird“, so Stadtbaurätin Simone Fedderke. „Die Bedeutung des Vorhabens ist nicht hoch genug einzuschätzen. Die positiven Auswirkungen reichen weit über den unmittelbaren Standort hinaus auf den gesamten Kasseler Osten. Das Salzmann‐Areal ist wichtiger Impulsgeber für weitere geplante Entwicklungen. Ich denke da zum Beispiel an die Kita Haferkakaofabrik, die Entwicklung einer multifunktionalen stadtteilbezogenen und kulturellen Nutzung in Sankt Kunigundis, oder auch die Sicherung der Nahversorgung für den neuen Entwicklungsbereich Hafenareal.“
In dem jetzt vorgestellten Planungskonzept ist kein Parkhaus mehr entlang der Agathofstraße vorgesehen. Die notwendigen Stellplätze sollen im Untergeschoß des Bestandsgebäudes, welches auch früher schon als Tiefgarage genutzt wurde, nachgewiesen werden. Einige wenige sind ergänzend im Quartier verortet.
Zahlen, Daten, Fakten:
· Entwicklungsfläche Areal Salzmann: ca. 3,5 ha;
· Bebauungsplan Nr. VII/42 „Salzmann‐Areal“: rechtskräftig seit 17. April 2020;
· Bebauungsplan Nr. VII/42 „Salzmann‐Areal“ 1. Änderung: im Verfahren;
· Eigentümer: Lindhorst Gruppe Winsen/Aller, Geschäftsführer Alexander Lindhorst;
· Seniorenresidenz: 163 Pflegeplätze;
· Betreutes Wohnen Bauteil A (Westflügel): ca. 90 Wohneinheiten;
· Geförderte Wohnungen Bauteil B (Sandershäuser Straße) + D (Agathofstraße): ca. 116 Wohneinheiten;
· Flächen für Kultur Bauteil C (Sandershäuser Straße/Agathofstraße): 1.500 m²;
· Nahversorger: Vollversorger und ca. 50 Wohneinheiten;
· Nutzung ehemaliges Kesselhaus: denkmalgeschützt, noch unklar.
PM:Stadt Kassel
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