Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit erklärt Stadträtin Nicole Maisch ihre Solidarität mit allen, die wegen ihrer geschlechtlichen Identität oder sexuellen Orientierung unter Anfeindungen zu leiden haben. Ein Banner am Rathaus wird am Mittwoch, 17. Mai, zu Respekt für die Vielfalt von Lieben und Leben auffordern.

„Wir alle sollten uns respektieren und dabei mitwirken, dass ein angebliches ‚anders sein‘ kein Makel ist. In unserer fortschrittlichen und weltoffenen Gesellschaft muss es egal sein, welche Herkunft, welches Familiensetting, welche geistige, seelische oder körperlicher Einschränkungen ein Mensch hat oder ob beziehungsweise welchem Geschlecht sich eine Person zuordnet. Lassen Sie uns zusammen für dieses Verständnis einstehen, denn nur gemeinsam werden wir die Aufgaben der Zukunft bewältigen“, so Nicole Maisch. „Ich freue mich sehr, dass wir als Stadt das queere Leben in Kassel stärken können und mehr Orte sowie Angebote zur Verfügung stehen. Neben dem Queeren Jugendzentrum und dem Projekt T*räumchen fördern wir nun auch den Verein Queeren Zentrum Kassel e. V. für den Aufbau eines Begegnungs- und Aktionsraums für die queeren Communities.“

Für Themen wie Gleichberechtigung der Geschlechter, die geschlechtliche Vielfalt aber auch das Thema Integration wurde 2021 das ‚Amt für Chancengleichheit‘, eine Stabsstelle im Dezernat für Jugend, Gesundheit, Bildung und Chancengleichheit, gebildet. In dieser Stabsstelle wird demnächst auch eine Stelle für Kommunale Antidiskriminierungsarbeit eingerichtet. Sie ist dann Anlaufstelle für Menschen, die wegen ihrer geschlechtlichen Identität oder sexuellen Orientierung diskriminiert werden.
Unter anderem koordiniert die Stabsstelle das Regenbogen Netzwerk Kassel. Hier kommen Institutionen, Projekte, Gruppen und interessierte Einzelpersonen zusammen. Teilnehmende machen Angebote für queere Menschen oder setzen sich für die Vielfalt sexueller Identitäten und Orientierungen ein.

Aktionen in Kassel
Am Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit präsentieren sich die Mitglieder des Regenbogen Netzwerk Kassel rund um den Obelisken in der Treppenstraße. Ab 14 Uhr finden dort verschiedene kreative Aktionen statt, berichten die Organisationen von ihrer Arbeit und beraten Interessierte.

Hintergrund zum Regenbogen Netzwerk und Aktionstag:
Mitglieder des Regenbogen Netzwerks sind etwa das Mädchenhaus, die AIDS-Hilfe, pro familia, der Kasseler Jugendring, der Arbeitskreis Gemeindenahe Gesundheitsversorgung, die Ansprechpersonen für LSBT*IQ bei der Polizei, die Kopilot:innen, das LSBT*IQ-Netzwerk Nordhessen, SCHLAU Kassel, die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Kassel und engagierte Einzelpersonen.

Auf Initiative eines französischen Aktivisten wurde 2005 der Internationale Tag gegen Homo- und Transfeindlichkeit als Aktionstag ins Leben gerufen. Um möglichst vielen diskriminierten Gruppen gerecht zu werden, ist der Name des Aktionstages in den letzten Jahren immer weiter ergänzt worden. Die englische Abkürzung IDAHOBIT* ergibt sich aus International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia, Transphobia. Das Datum 17. Mai bezieht sich auf den Tag, an dem 1990 der Beschluss der Weltgesundheitsorganisation erfolgte, Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel zu streichen, also nicht mehr als Krankheit zu bewerten.

Die Abkürzung LSBTI*Q steht für Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Trans*geschlechtlich, Inter*geschlechtlich und Queer. Das Sternchen steht für alle, die sich keiner festen Kategorie zuordnen können und wollen.PM:documenta-Stadt Kassel

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