Jugendliche verwirklichen eigene Idee von Treffpunkt im Weidepark

 

Am Freitag, 23.09.2022 wird das Projekt „Die Hütte“ im Wartepark vorgestellt
vlnr Maximilian Bathon (Ortsvorsteher Philippinenhof/Warteberg), Ali Timtuk (Ortsvorstehen Nord-Holland), Stefan Makel (Projekt-Pate), Jugenddezernentin Nicole Maisch, Stephanie Klein (Kinder- und Jugendförderung), Suphi Sahut, Yasin Sakin, Jeff Küchmann, Aneishan Ananthanathan (Projektbeteiligte), Raphaela Becker (Kopiloten e.V.) Aufnahmedatum: 23.09.2022 Foto: Bernd Schoelzchen / Stadt Kassel

Ein Treffpunkt für alle, nutzbar bei jedem Wetter: Genau das wünschten sich Jugendliche des Stadtteils Philippinenhof / Warteberg. Mit viel Eigeninitiative haben sie Gremien überzeugt, selbst mitgeholfen und können sich seit Freitag, 23. September, in ihrer „Hütte für Alle“ im Weidepark treffen.

„Das Projekt ist ein eindrucksvolles Beispiel für außerschulisches Engagement: Die Jugendlichen möchten nicht nur in ihrem Stadtteil etwas verändern, sondern auch Vorbilder sein und andere junge Menschen ermutigen, ihre Visionen zu realisieren“, lobt Kinder- und Jugenddezernentin Nicole Maisch bei der Einweihungsfeier den Einsatz der jungen Menschen.

Der Beginn eines Jugend-Projektes
Bereits im Frühjahr 2019 trafen sich Jugendliche des Stadtteils regelmäßig im Jugendzentrum und im Weidepark. So entsteht die Idee, dass es doch eine wetterfeste Lösung für die Zusammentreffen geben müsste – für sich, die Familien und andere Gruppen.
Im Jugendzentrum Philippinenhof des Jugendamts der Stadt Kassel sollte zu dieser Zeit unter Projektleitung der Kopiloten e. V. eigentlich ein Medienprojekt umgesetzt werden. Die Jugendlichen waren von ihrer Idee des Unterstandes für gemeinsame Treffen aber so begeistert, dass sie auch die Verantwortlichen vor Ort überzeugten. Unter der Leitung von Raphaela Becker von den Kopiloten entstand so das Projekt „Hütte für ALLE“.

Am Freitag, 23.09.2022 wird das Projekt „Die Hütte“ im Wartepark vorgestellt Hier: ModellAufnahmedatum: 23.09.2022
Foto: Bernd Schoelzchen / Stadt Kassel

Überzeugende Vorstellung im Kinder- und Jugendforum
Zusammen entwickelten sie einen Comic, um den Prozess medial festzuhalten. „Die Jugendlichen haben unheimlich viel Energie in das Projekt gesteckt und sind über einen sehr langen Zeitraum dabeigeblieben“, so Projektleiterin Raphaela Becker.
In Eigeninitiative zeichneten und bastelten sieben Jugendlichen ein Modell ihrer Hütte. Es sollte ein Unterstand sein, der sie und andere Gruppen vor Regen schützt und eine kleine Sitzgelegenheit bietet. Einmal in der Woche trafen sie sich mit der Projektleiterin, planten und überlegten, wie eine Finanzierung auf die Beine gestellt werden könnte.
Um noch mehr Unterstützer für ihr Projekt „Hütte für ALLE“ zu finden, wagten die jungen Menschen den Schritt auf die politische Bühne: Sie stellten ihre Idee im Kinder- und Jugendforum der Stadt Kassel vor. Dort können Kinder- und Jugendgruppen ihr Anliegen der Jugenddezernentin, Politikerinnen und Politikern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung vortragen und um Unterstützung bitten. Das taten die Teenager so überzeugend, dass Stefan Markl, der stellvertretende Vorsitzende des Ortsbeirates Philippinenhof, sich sofort als Pate für das Projekt meldet. „Die Bewahrung und die Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit im Stadtteil ist schon immer eines unserer wichtigsten Anliegen im Ortsbeirat“, erläutert Markl.

Es folgten weitere Termine der Jugendlichen bei verschiedenen politischen Gremien aber auf Märkten, um auch die Stadtteilbewohnerinnen und –bewohner für ihre Idee zu gewinnen. Überall wurde die „Hütte für ALLE“ gut aufgenommen, so dass sowohl der Ortsbeirat Nord Holland wie auch der Ortsbeirat Philippinenhof das Projekt finanziell unterstützten.
Planung, Bauarbeiten und Fertigstellung wurden vom Umwelt- und Gartenamt sowie der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Kassel unterstützt.

Auszeichnung mit dem Hessischen Partizipationspreis
2020 wurde der „Hütte für ALLE“-Comic und somit auch das Projekt mit dem ersten Platz beim Hessischen Partizipationspreis ausgezeichnet, der mit 10.000 Euro Preisgeld dotiert ist. „Die Jugendlichen haben eine Idee gehabt, von der alle Jugendlichen im Stadtteil profitieren werden. Sie haben ihre Vision ausgearbeitet und verschiedene Gremien überzeugt. Dieses Projekt ist somit ein Musterbeispiel, wie Jugendbeteiligung funktioniert“, so Kinder- und Jugenddezernentin Nicole Maisch.

PM: documenta-Stadt Kassel

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