Museumsverein fördert Gemälderestaurierung auf der Löwenburg

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 Durch die großzügige Förderung des Museumsvereins konnte das sogenannte Antependium in der Kapelle der Löwenburg restauriert werden. Die dem Altar vorgeblendete Eichenholztafel stellt Christus mit den 12 Aposteln als ganzfigurige Bildnisse dar. Durch verschiedene Beschädigungen und Übermalungen war der Gesamteindruck der Tafel stark in Mitleidenschaft gezogen worden.

Die freiberufliche Restauratorin Viola Bothmann aus Göttingen hat die Tafel im Auftrag von Hessen Kassel Heritage gereinigt und restauriert. Zunächst wurden die Verschmutzungen und störenden Übermalungen abgenommen, um dann anschließend die Fehlstellen zu schließen und mittels Strichretusche farblich anzupassen.

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Die Tafel stammt vermutlich vom Allerheiligenaltar der ehemaligen Klosterkirche Möllenbeck an der Weser, aus der unter Landgraf Wilhelm IX. um 1800 auch andere Tafeln sowie Glasfenster zur Ausstattung der Kapelle der Löwenburg erworben wurden. In Möllenbeck hatte die Tafel als Predella, d.h. als Dekoration der Sockelzone auf dem Altar, gedient. In der Löwenburg wurde sie dann, versehen mit einer wohl von Heinrich Christoph Jussow entworfenen neuen Rahmung, als Antependium, d.h. als Front der Altarmensa umfunktioniert.

Die ursprüngliche Malerei ist durch die Restaurierung wieder wesentlich besser zu würdigen. Ob sie, wie bislang angenommen wurde, aus der Zeit um 1520 stammt, wird zukünftiger Forschung vorbehalten sein. Auf jeden Fall lehnt sich die Komposition an Graphiken von Dürer und Cranach an. PM:Hessen Kassel Heritage

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