Friedensdenkmal wurde am 15. November eingeweiht

Die Schriftzüge „Für wen“ und „Warum“ stehen im Zentrum eines von documenta‐Künstler Horst Hoheisel geschaffenen Friedensdenkmals, das er aus einem alten Gefallenendenkmal in Niederzwehren geschaffen hat.

Der Öffentlichkeit übergeben soll das Denkmal und eindrucksvolle Kunstwerk am Freitag, 15. November, um 15 Uhr an der Matthäuskirche, Am Fronhof, 34134 Kassel. Zur feierlichen Einweihung mit Oberbürgermeister Sven Schoeller, Künstler Hoheisel und dem Ortsbeirat Niederzwehren waren interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. 

Die Stadt Kassel hat 50.000 Euro für die Konzeptionierung und Errichtung des Friedendenkmals bereitgestellt. Oberbürgermeister Schoeller: „Ich danke dem Ortsbeirat Niederzwehren für dessen Initiative für dieses Friedensdenkmal, dem Künstler Horst Hoheisel, der in unserer Stadt ein weiteres bedeutendes Mahnmal geschaffen hat, der Gemeinde Matthäuskirche und allen, die zur Verwirklichung beigetragen haben.“

Foto Galerie : NHB.KAJO

Hintergrund
Vor über 13 Jahren wurde das Niederzwehrener Ehrenmal für die gefallenen Soldaten abgebaut und auf den Bauhof gebracht. Die monumentale Stele von 1929 hatte davor auf dem Platz „Am Fronhof“ gestanden. Sie wurde 2011 abgebaut, weil das Fundament bröckelte. Nach jahrelanger Diskussion beschloss der Ortsbeirat 2020, dass aus dem alten Ehrenmal eine Begegnungsstätte für Frieden, Demokratie und Ortsgeschichte unter freiem Himmel werden soll. Ortsbeirat und Kirchenvorstand stimmten 2023 dem finalen Entwurf zu.

Aus dem früheren Kriegerdenkmal in Niederzwehren ist nun ein Friedensdenkmal geworden. Das Monument, das in Form von zwei Schriftzügen vor der Matthäuskirche aufgestellt wurde, erinnert an das Lied „Wozu sind Kriege da?“ von Udo Lindenberg. Denn der in Kassel ansässige documenta‐Künstler Horst Hoheisel hat sich für folgende Gestaltung des Denkmals entschieden: Die Worte „Für wen“ und „Warum“ wurden aus dem alten Stein des Kriegerdenkmals gehauen.

Auf dem ehemaligen Kriegerdenkmal lautete die Inschrift „Sie starben für uns“. Er frage sich, für wen die Soldaten und warum sie gestorben sind, so Hoheisel. „Es sind die zentralen Fragen in jedem Krieg, auch in dem von heute. Die Suche nach Antworten kann zu Frieden führen“, so der 79-jährige Künstler, der 1987 den von den Nationalsozialisten zerstörten Aschrottbrunnen vor dem Kasseler Rathaus in Form einer im Boden versenkten Negativform als Mahnmal neu gestaltet hat. Text: Pressemeldung Stadt Kassel 

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