Verlängerung der Ausstellung „An Inner Place“ in der Zentralbibliothek

Die Ausstellung „An Inner Place“ des Künstlers Jan-Hendrik Pelz ist noch bis Samstag, 10. September, in der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek, Obere Königsstraße 3 bis 5, zu sehen.
Für „An Inner Place“ portraitierte der Künstler Jan-Hendrik Pelz über zwei Jahre lang über 35 Menschen, die durch Krieg oder Terror zur Flucht gezwungen wurden und nun in Kassel oder Stuttgart leben.

Die lebensgroßen Figuren wurden an verschiedenen Standorten in Kassel gezeigt. Zu sehen waren Teile der künstlerischen Arbeiten bereits im City Point sowie im Magasin Du Nord. Neben der Zentralbibliothek sind bis zum 10. September auch im ruruHaus und der Kirche St. Familia Arbeiten des Künstlers zu sehen.

In Kooperation mit Aufnahmestellen und Einrichtungen für Geflüchtete kam es zu einer Zusammenarbeit zwischen dem Künstler und den Portraitierten. „An Inner Place“ zeigt die hier angekommenen Menschen, die ein Teil unserer Gesellschaft und Kultur geworden sind. Die Begegnung mit den gemalten Menschen ist auch eine Einladung, sich mit diesen auseinanderzusetzen.

Die dargestellten Personen wirken entspannt, in sich gekehrt und halten die Augen geschlossen, wodurch eine ruhige, konzentrierte Atmosphäre entsteht. „An Inner Place“ verweist auf einen in Interviews beschriebenen inneren Raum, der Erinnerungen, Sehnsüchte und Hoffnungen beherbergt und auch als Kraft- und Rückzugsort genutzt werden kann. Neben der Bedeutung ihres Tuns bleibt dabei auch offen, was die Portraitierten zusammenführte und was sie verbindet.

Die einzelnen Arbeiten sind zu lebensgroßen Bild‐Objekten zusammengefügt, eröffnen dadurch den Schritt von der Fläche in den Raum und kommen so, mit den Mitteln der Malerei, zu einer umfassenderen Ansicht der dargestellten Personen.

Jan-Hendrik Pelz stammt aus einer Familie, in der ein Elternteil aus Osteuropa nach Deutschland kam. Die Frage, welchen Einfluss Flucht und Vertreibung auf den Einzelnen sowie über Generationen hat, beschäftigt den Künstler in seiner Arbeit seit langer Zeit.

Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Zentralbibliothek, montags, dienstags, donnerstags und freitags von 11 bis 18 Uhr sowie mittwochs und samstags von 10 bis 13 Uhr, angesehen werden. PM: documenta-Stadt Kassel

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