„Good bye, Mister Kirschbaum“ – Abschiedskonzert am Karlsplatz
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80 Semester, also 40 Jahre lang, währte seine Lehrtätigkeit – nun verabschiedet sich Werner Kirschbaum, Urgestein der Jazzszene, von der Kasseler Musikakademie. Sang- und klanglos geschieht dies aber nicht, sondern mit einem öffentlichen Sommernachts-Open-Air am Samstag, 2. Juli, um 19 Uhr vor dem Eingang zum Kinogebäude am Karlsplatz. |
Seit dem Wintersemester 1982/83 unterrichtete Kirschbaum durchgehend Studierende in den Fächern Klavier, Musizierpraxis und Popularmusik. Zu Beginn selbst noch Student der Künstlerischen Reife, war er zunächst Dozent im Zweitfach Klavier. Einige Semester später initiierte er das erste Jazzkonzert in der Musikakademie, das einen kleinen Epochenwechsel im Selbstverständnis des Hauses einläutete. Im Anschluss erfolgte die Bitte an ihn, die Inhalte des neuen Fachs „Freie Improvisation“ zu entwerfen und es auch zu unterrichten. In den folgenden Jahren entwickelte sich ein immer größeres Interesse an der Popularmusik unter den Studierenden, so dass er heute ausschließlich in diesem Bereich lehrt.
„Herr Kirschbaum hat maßgeblich zur Modernisierung des Studienprogramms und der Ausrichtung der Musikakademie in den vergangenen Jahren beigetragen“, dankt ihm Akademieleiter Dr. Peter Gries. „Mit Leidenschaft und großer eigener Berufserfahrung hat er klassisch ausgebildete Studierende vom Notenpult weggeführt und ihnen die Welt der Improvisation und der Popularmusik eröffnet – Kompetenzen, die in der Musik- und Berufswelt von heute unverzichtbar sind. Wir werden ihn vermissen.“ Werner Kirschbaum selbst blickt etwas wehmütig auf seinen bevorstehenden Abschied: „Das Unterrichten hat mir immer sehr viel Freude gemacht. Immer wieder konnte ich mit Studierenden zusammen konzertieren oder auch einige in meinen Bands mitspielen lassen. Von Ruhestand kann keine Rede sein, es gibt bereits mehrere Projekte, teilweise schon „angerührt“, wie zum Beispiel „pianotec55“, eine Einspielung mit Technik/Mechanik und Klavier, neben noch 24 Auftritten in diesem Jahr.“PM: documenta-Stadt Kassel |
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